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GlasFirma nach 223 Jahren pleite

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GlasFirma nach 223 Jahren pleite
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Freital (Sachsen) – Gestiegene Energiepreise und sinkende Nachfrage haben eine Traditionsfirma zu einem verzweifelten Schritt gezwungen: der Insolvenz! Dutzende Mitarbeiter bangen jetzt um ihren Job bei dem jahrhundertealten Glashersteller. Am Mittwoch wurde es amtlich: Das Glashütte Freital bei Dresden in Sachsen ist pleite. Das bestätigte Sanierungsberater Matthias Rönsch gegenüber der „Sächsischen Zeitung“. Demnach sind am 21. Februar Gespräche mit den Banken über eine Finanzierung geplatzt. 45 Arbeitsplätze sollen wegfallen Die Geschäftsführung strebt eine Insolvenz in Eigenverwaltung an. Allerdings beinhaltet der drastische Sanierungsplan auch Entlassungen. So soll die bislang 125 Mitarbeiter starke Belegschaft auf 80 bis 85 Angestellte schrumpfen. Glashütte Freital wurde 1802 in Döhlen, einem Ortsteil der heutigen Stadt Freital in Sachsen, gegründet Foto: Dirk Sukow Grund für die Insolvenz sind u. a. die sinkende Nachfrage nach Flaschen und Gläsern weltweit sowie die dadurch einbrechenden Marktpreise. Zudem stiegen seit der Corona-Pandemie die Energiekosten, vor allem aber seit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges. Glashütte musste Ofen stilllegen Daher musste die Traditionsfirma schon einmal Anfang 2022 den Betrieb zurückfahren. Ein Glasschmelzofen wurde stillgelegt, nur noch mit einem zweiten Ofen produziert. Damals musste jedoch kein Mitarbeiter gehen – alle Jobs blieben erhalten. Wackerbarth-Sekt, Heide-Fruchtsaft und Nudossi-Creme stecken in Gläsern der Traditionsfirma Foto: Dirk Sukow Produktion soll weitergehen Da das Abschalten des zweiten Ofens „das Ende der Glashütte in Freital“ bedeuten würde, soll die Produktion kontinuierlich mit weniger Angestellten fortgesetzt werden, so Röntsch im „SZ“-Bericht. Ihm zufolge stünden die Chancen für einen Verkauf, wenn die Firma die Sanierung schaffe, gut. Es gebe bereits Investoren. Die Glashütte Freital wurde 1802 als Königliche Friedrich-Hütte gegründet und stellt seither Behälterglas für den täglichen Gebrauch her. Dafür benutzt die Firma bis zu 70 Prozent Altglasscherben. Zu ihren Kunden zählen u. a. Wackerbarth, Heide-Fruchtsaft und Nudossi.

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